Die 10 häufigsten Trainingsfehler
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Systematisches Training suggeriert planbaren Erfolg. Doch nicht immer kann alles nach Plan laufen. Umso wichtiger, dass du die häufigsten Trainingsfehler vermeidest.
1. Zu wenig Erholung
Regeneration nach harter Belastung ist essenziell, damit der Körper an Stärke gewinnt. Denn nur in der Pause wächst die Leistung. Vielfahrer werden oftmals besser, wenn sie weniger trainieren und sich besser erholen, weil sie dann beim nächsten Training besser und härter trainieren können. Erholung ist im Wochenzyklus wichtig, aber auch in grösseren Zeiträumen. Was der Ruhetag in der Woche ist, ist übers Jahr ein lockerer Monat nach Saisonende, um durchzuschnaufen und Energie zu tanken.
2. Zu unregelmässig
Kontinuität ist ein sehr wichtiger Faktor im Ausdauertraining. Wenn man erholt ist, sollte der nächste Belastungsreiz folgen. Bleibt der aus, ist ein kontinuierlicher Anstieg der Form unwahrscheinlich. Um sich langfristig zu steigern, muss man stetig trainieren. Vereinzelte Gewalttrainings können Spitzenreize setzen, aber nicht den kontinuierlichen Aufbau durch regelmässiges Training ersetzen.
3. Zu viele Wettkämpfe
Man kann nicht dauernd in Top-Form sein. Zu viele Wettkämpfe bergen das Risiko, dass man ausbrennt und sich zwischen den Belastungen nicht mehr hinreichend erholt. Für häufige Wettkämpfe benötigt man ein sehr solides Fundament, also einen langfristigen, ruhigen Aufbau. Alternativ bereitet man sich gezielt auf ein oder zwei Hauptwettkämpfe vor und nutzt andere Wettkämpfe in der Vorbereitung nur zur Zuspitzung der Form. Mit dieser Methode kann man die Belastung besser dosieren, als wenn man jedes Wochenende zwei Rennen bestreitet.
4. Ungeduld
Formaufbau braucht Zeit, die Form entwickelt sich nur anfangs stetig. Ist man besser, verbessert sich die Leistung eher in Wellen und benötigt fünf bis sechs Wochen, um sich spürbar zu ändern. Es braucht Geduld, um die Früchte des Trainings zu ernten. Wer sich bei jeder Ausfahrt testet und immer ans Limit geht, wird keine Top-Form erreichen. Besondere Geduld ist nach erhöhten Belastungen wie Trainingslagern wichtig. Gib dir die Zeit, den Trainingsreiz zu verdauen.
5. Zu monoton
Immer die gleiche Hausrunde im immer gleichen Tempo langweilt Geist und Körper und setzt keinen Trainingsreiz. Variiere Streckenlänge und Tempo, um neue Anpassungen zu erreichen. Baue kontinuierlich auf, zum Beispiel, indem du die Strecken regelmässig steigerst, Tempoeinlagen verlängerst, usw.
6. Zu wenig Schlaf
Verzichte nicht auf Schlaf, um länger trainieren zu können. Im Schlaf finden die Reparaturprozesse statt, die aus müden Muskeln starke Beine machen.
7. Training bei Krankheit
Krankheit ist Stress für deinen Körper. Packe nicht noch mehr drauf, indem du krank trainierst. Wenn du krank bist, solltest du alle Ressourcen nutzen, um schnellstmöglich wieder gesund zu werden. Das ist das Beste, was du für deine Form tun kannst.
8. Zu wenig spezifisch
Wettkampfspezifische Reize helfen in der Vorbereitung auf ein Event. Immer nur mit 30er-Tempo trainieren und im Wettkampf 45 fahren zu wollen, funktioniert nicht und wenn, dann nur unter grossen Schmerzen. Nimm Belastungen des Wettkampfs gezielt vorweg. Nicht unbedingt über die volle Distanz, aber zumindest in Häppchen. Je näher der Wettkampf rückt, umso spezifischer sollte das Training sein. Im Idealfall fügen sich die Trainings-Puzzleteile dann am Wettkampftag zum Gesamtkunstwerk.
9. Unterschätzter Alltagsstress
Nicht nur Training ermüdet. Auch die Alltagspflichten. Behalte die Gesamtbelastung im Blick und reduziere die Trainingsintensität, wenn die Stressfaktoren ausserhalb des Sports gross sind. Nutze den Sport dann eher so, dass du daraus neue Kraft schöpfen kannst.
10. Orientierung an anderen
Jeder Sportler tickt anders. Es gibt bewährte Rezepte wie die Abfolge von Belastung und Erholung. Aber das individuell verträgliche Mass muss jeder für sich herausfinden. Schiele nicht auf die Herzfrequenz der Mitstreiter, sondern entwickle dein Körpergefühl. Was tut dir gut, was nicht? Verfolge deine individuelle Strategie und schärfe deine Sinne für deinen Körper.
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