Wintertraining für Läufer – so geht’s!

28. Oktober 2020

Winterzeit bedeutet in unseren Breitengraden Grundlagenzeit. Und gleichzeitig bieten die kalten Monate Gelegenheit, Alternativsportarten zu betreiben.

 

Winterzeit ist nicht nur Grundlagenzeit, sondern auch die beste Zeit, dem Bewegungsapparat wieder einmal neue Aktivitätsmuster aufzuzeigen und durch diese Abwechslung etwas zur Verletzungsprophylaxe beizutragen. Der typische Laufsportler läuft in der Regel mittlerweile das ganze Jahr hindurch und betreibt gleichzeitig wenig alternative Sportarten, so lange er sich dabei gesund und wohl fühlt. Was ihm oder ihr natürlich nicht verübelt werden kann, aber gleichzeitig lohnt es sich langfristig ungemein, neue Wege zu beschreiten und sowohl Körper wie auch Geist zusätzliche «Nahrung» zu geben.

Geht es um die Förderung des Herz-Kreislauf-Systems, stehen im Winter draussen gleich mehrere Optionen zur Wahl. Ganz oben auf der Liste bieten sich Langlauf, Schneeschuhlaufen und Skitouren als Trainings-Alternativen an. Gerade Schneeschuhlaufen und Skitouren (Einsteiger bitte beides unter Leitung eines erfahrenen Guides) eignen sich hervorragend, um mehrstündige Ausdauereinheiten zu absolvieren, ohne den Bewegungsapparat zu überlasten. Auf Ski oder Schneeschuhen kann quasi ein Long-Jog mit Gleitphasen durchgeführt werden. Beim Langlauf kann man zwischen Skating- und Klassisch-Technik wählen. Beim Klassisch-Laufen wird ähnlich wie beim Laufen die Wadenmuskulatur verstärkt beansprucht, die Skating-Technik fördert vielseitig ein gänzlich neues Bewegungsmuster. Was es beim Langlaufen zu beachten gibt: Langlaufen ist eine recht intensive Sportart, Grundlagentrainings sind in der Skating-Technik vor allem für nicht so Geübte nur schwierig durchzuführen, weil der Puls konstant (zu) hoch ist.

Eine andere Variante ist Winterwandern. Die grandiose Infrastruktur in zahlreichen Schweizer Winterorten machen mehrstündige Panoramawanderungen einfach möglich, bei denen man nach getaner Arbeit bequem mit der Bahn ins Tal zurückgondeln kann.

Zahlreiche Indoor-Möglichkeiten

Koordinative Abwechslung ist auch indoor leicht zu haben. Wieso nicht Zuhause einen selbst zusammengestellten Kraft-Circuit absolvieren oder jeden Tag 5 Minuten Springseilen? Auch Balance- und Fusskräftigungsübungen kann man entweder in Ruhe oder zum Zähneputzen zeitsparend und dennoch gewinnbringend in den Tagesablauf einbetten.

Wer im Fitnesscenter Ausdauer trainieren will, sollte wie draussen in erster Linie «Lauf-fremde» Aktivitäten bevorzugen, z. B. Stepper, Indoor-Cycling, Cross-Trainer oder Rudern. Besonders motivierend sind Gruppenfitness-Angebote, wo man unter Anleitung und mit fetziger Musik in die Pedale tritt, rudert – oder gänzlich neue Bewegungsformen ausübt.

Last but not least: Ebenfalls lohnend sind Abstecher ins Hallenbad, natürlich vorwiegend schwimmend in Form von Kraul oder Rückenkraul, aber durchaus auch laufend mit Weste im tiefen Wasser, wenn man nicht aufs Joggen verzichten möchte und dennoch seinem Bewegungsapparat eine wohlverdiente Pause gönnen will.

Was es bei Anstrengung in der Kälte zu beachten gilt, erfährst du hier.

 
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