INTERVIEW MIT MONA STOCKHECKE

17. gennaio 2017

Den ersten Marathon lief Mona Stockhecke als 18-jährige in 3h51. Das Ziel war, bloss irgendwie anzukommen. 15 Jahre später befindet sich die Klimageologin mit ihrer Bestzeit von 2:31:30 mitten in der europäischen Elite.

Du hast dich über die vielen Jahre kontinuierlich verbessert und hast dich von der Breitensportlerin zur Leistungssportlerin entwickelt. Welches sind in deinen Augen die Schlüssel für deine beeindruckende Entwicklung?

Die Freude an der so simplen aber doch extrem facettenreichen und bereichernden Sportart Laufen ist einer der Schlüssel davon. Mein Entdeckungsdrang, meine gesunde Leistungsfreude sowie die Bereitschaft sich in Dinge reinzuknien, gefiel meinem Trainer Beat Ammann und führte zu dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.

Du arbeitest als Klimageologin und musst stets den Spagat zwischen Training und Erholung machen. Wie organisierst du dich in deinem Trainings- und Arbeitsalltag, damit weder das eine noch das andere zu kurz kommt? Und welches sind deine wichtigsten Tipps für alle berufstätigen Hobbyläufer, um alles unter einen Hut zu bringen?

Mittlerweile bin ich als PostDoc in den USA tätig. Spagat machen oder ist es eine Bereicherung in beide Richtungen? Man muss im Sport sowie in der Wissenschaft in der Lage sein von ON auf OFF zuschalten. Ansonsten brennt man durch. Die Konzentration, die einerseits die Forschung und andererseits das Training abverlangen, führen automatisch dazu von einem ab- und das andere anzuschalten. So kann eine Doppelbelastung sich durchaus positiv auswirken. Ganz praktisch finde ich den Arbeitsweg sportlich zu nutzen oder auch die Mittagspausen mit Arbeitskollegen in Trainings umzufunktionieren. Anstatt mich minutenlang in der digitalen Welt aufzuhalten, nutze ich diese Zeit lieber laufend mit Freunden am See oder im Wald.

Auf welche Punkte legst du in den letzten Wochen vor einem Wettkampf besonders viel Wert?

Auf Erholung und viel Schlaf.

Viele Läufer haben das Ziel, einmal in ihrem Leben einen Marathon zu laufen. Was sind deine Tipps für sie, damit dieses «Projekt» ein Erfolg wird?

Eine aus der Reserve lockende Zielsetzung definieren. Die Vorbereitung so planen, dass es fordert aber nicht stresst. Dem Ziel mit einem gesunden Ehrgeiz und Verstand nachgehen, alle paar Tage die Trainings rückblickend auswerten und locker bleiben, sofern der Körper einmal einen Tag mehr Erholung benötigt. Bei Schmerzen hinhören. In den letzten zwei Wochen vor dem Marathon die gute Fitness geniessen und sich auf den grossen Tag freuen!

Wir danken Mona Stockhecke für die spannenden Antworten. Mehr Informationen zu Mona Stockhecke gibt es hier: monastockhecke.com