Trainingspause: die wichtigsten Tipps

30. Oktober 2018

Immer wieder heisst es, man solle im Herbst der Regeneration einen grossen Stellenwert einräumen. Gilt das nur für ambitionierte Sportler oder auch für Hobbysportler, die nur zweimal pro Woche laufen gehen?

 

Wenn du das Jahr hindurch nur sehr selten intensiv unterwegs bist und dich nicht müde und ausgelaugt fühlst, ist eine Laufpause aus physischer Sicht nicht zwingend nötig. Das bedingt aber, dass du dir jeweils zwischen den Trainings genug Zeit für die Erholung gönnst und sich dein Aktivierungs- und Regenerationssystem über das ganze Jahr in einem gesunden Gleichgewicht befindet. 

Selbst dann tut es aber sowohl Körper wie auch Geist gut, wenn sie zwischendurch aus ihrem regelmässigen Trott herausgeholt werden und die Strukturen mit einem veränderten Bewegungsmuster unterschiedlich aktiviert werden. Was bedeutet, dass eine Trainingspause im Herbst so oder so sinnvoll ist. Dennoch muss man während dieser Pause nicht komplett auf Sport verzichten. Im Gegenteil: Die laufspezifische Ruhepause bietet Gelegenheit, sich im moderaten Bereich in anderen Sportarten wie z. B. Radfahren, Schwimmen, Wandern oder auch in Ballspielen oder Gruppenfitness betätigen zu können. 

Alternative Sportarten schaden grundsätzlich nie, egal ob im Leistungs- oder im Gesundheitssport. Laufpausen oder alternative, ähnliche Sportarten können das ganze Jahr hindurch mit eingebaut werden, um den Bewegungsapparat in den laufspezifischen Funktionen zu entlasten. Zudem wirst du nach einer «Laufpause» oder einem reduzierten Laufpensum während 3 bis 4 Wochen erleben, dass du dich danach wieder viel mehr auf ein regelmässiges Lauftraining freust und top motiviert bist.

 

Im Leistungssport Pflicht

Nicht nur wünschenswert, sondern absolut notwendig ist eine Regenerationspause für ambitionierte Läufer. Nur so können sich die passiven Strukturen des Körpers und das Immunsystem gut erholen, um wieder in eine neue Saison starten zu können, die sich ja wünschenswerterweise auf einem höheren Leistungsniveau befinden soll. Für einen langfristigen Leistungsaufbau ist diese jährliche Pause daher unerlässlich. 

Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, dass du dein Leistungsniveau wegen der Pause nicht mehr erreichen würdest. Der Körper speichert die frühere Leistungsfähigkeit förmlich und erlangt sie nach ein paar Wochen spezifischem Training wieder.

Wichtig ist einzig, dass man nach der Trainingspause vorsichtig einsteigt, weil sich unser Bewegungsapparat (Sehnen, Muskeln) ständig an die Anforderungen anpasst, die ihm gestellt werden. Es lohnt sich deshalb, Intensität und Umfang sorgfältig und wohl dosiert zu steigern.

Mit diesen 5 Tipps klappt's mit der Pause

  • Plane die Pause in deiner Jahresplanung fix ein. Am sinnvollsten nach dem Saisonhöhepunkt.
  • Mach während der Pause bewusst Sachen, für die du sonst keine Zeit hast. Und vermehrt auch sanfte Bewegungsformen, die normalerweise vernachlässigt werden.
  • Vermeide, dass du das Mehr an Zeit einfach mit zusätzlichen Arbeitsstunden füllst, sondern gönne dir eine Zeit der Musse und Entspannung.
  • Gönn dir während der Pause zum Beispiel eine Massage oder einen Solbad-Besuch.
  • Lass dir nach der Pause genügend Zeit, bis du wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifst.
 

 

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