Wusstest du, dass...?
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Sportgetränke haben sich an breiter Front etabliert und werden häufig auch im Alltag konsumiert. Je nach Inhaltsstoffen können Sportgetränke aber auch Beschwerden verursachen.
Früher standen im Sport vor allem isotonische Getränke im Vordergrund, die den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust während des Trainings ausgleichen sollten. Heute gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Sport- und Fitnessgetränken, die neben Kohlenhydraten und Elektrolyten zahlreiche weitere Inhaltsstoffe enthalten. Zu den häufigsten gehören künstliche Süss- und Aromastoffe, Vitamin- und Mineralstoffzusätze sowie Koffein.
Sportgetränke werden längst nicht mehr nur beim Sport konsumiert, sondern häufig auch im Arbeitsalltag als «gesunder» Flüssigkeitsersatz eingesetzt. Das Gesundheitsbewusstsein steht bei der Einnahme im Vordergrund und die Konsumenten haben das Gefühl, einen Beitrag zur Erhaltung ihrer Gesundheit zu leisten.
Doch Vorsicht: Nicht jeder verträgt diese Getränke gleich gut. Vor allem beim Sport, wenn der Körper und insbesondere der Magen-Darm-Trakt stark beansprucht werden, können bestimmte Inhaltsstoffe zu Problemen führen. Diese hängen oft von der Menge der zugeführten Inhaltsstoffe und der individuellen Verträglichkeit ab. Folgende fünf Inhaltsstoffe sorgen am häufigsten für Magen-Darm-Probleme:
- Künstliche Süssstoffe
Künstliche Süssstoffe, die als Zuckerersatzstoffe in vielen Lebensmitteln und Getränken verwendet werden, können bei manchen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Diese Reaktionen variieren in Art und Schwere und können durch verschiedene Mechanismen hervorgerufen werden. Es ist zudem bekannt, dass künstliche Süssstoffe die Zusammensetzung der Darmflora und damit die Darmgesundheit verändern können, was Unverträglichkeiten verstärken kann. - Fruktose
Fruktose wird in vielen Sportgetränken und Gels verwendet, da sie zwei Arten von Kohlenhydrattransportkanälen nutzt (Glukose- und Fruktosetransporter). Dies ermöglicht eine hohe Kohlenhydratzufuhr (Bsp. 90 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde) mit geringem Risiko für Magen-Darm-Beschwerden. Einige Menschen reagieren aber empfindlich auf Fruktose und entwickeln Unverträglichkeitsbeschwerden. - Vitamin- und Mineralstoffzusätze
Vitamin- und Mineralstoffergänzungen in Getränken können für manche Personen vorteilhaft sein, aber sie können auch zu Unverträglichkeiten beziehungsweise Magen-Darm-Problemen führen. Ein häufiges Problem ist zudem die Überdosierung von Vitaminen und Mineralstoffen. Zu hohe Dosen können sogar toxisch wirken und gesundheitliche Probleme verursachen. - Farb- und Konservierungsmittel
Konservierungs- und Farbstoffe werden häufig in Lebensmitteln und Getränken eingesetzt, um deren Haltbarkeit zu verlängern und das visuelle Erscheinungsbild zu verbessern. Einige Personen reagieren allergisch auf bestimmte Zusatzstoffe wie Sulfite, während andere zwar nicht allergisch sind, aber dennoch Beschwerden haben. - Osmolalität
Ideale Sportgetränke haben eine hypo- oder isotone Osmolalität. Getränke mit vielen Zusatzstoffen wie übermässigen Vitaminen und Mineralstoffen sind aber oft hyperton und deshalb weniger geeignet für intensive sportliche Belastungen, da sie die Flüssigkeitsaufnahme erschweren.
Was lernen wir daraus?
Sportgetränke sind energiedichte Getränke mit einem bestimmten Kohlenhydratgehalt und Salzzusatz. Je mehr Substanzen wie Konservierungsstoffe, künstliche Süssstoffe, Aromastoffe oder übermässige Vitamin- und Mineralstoffzusätze in ein Getränk zugefügt werden, desto höher ist das Risiko individueller Unverträglichkeiten.
Es lohnt sich daher, die Zutatenliste im Detail zu prüfen und den Sinn und Zweck einzelner Stoffe zu hinterfragen, vor allem auch dann, wenn man sich im Alltag gesund ernährt. Ebenfalls wichtig ist es, Sportgetränke im Training individuell auszutesten, bevor man sie im Wettkampf einsetzt. Um Unverträglichkeiten zu vermeiden, kann ein selbst gemischtes Sportgetränk eine Lösung sein. Dafür eignen sich Maltodextrin, Salz und eine Form von Zucker. Der Mix sollte auf die individuellen Bedürfnisse wie Dauer der Belastung, Trinkmenge und erwarteter Salzverlust abgestimmt werden.
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