Wusstest du, dass...

11. November 2024

Foto: iStock.com/EyeEm Mobile GmbH

Sitzen ist verpönt und gilt als das neue Rauchen. Doch auch das Stehen birgt Risiken.

Wir sitzen heute viel zu viel, das ist allen klar. Über 18,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung sitzt täglich mehr als 8,5 Stunden, manche verbringen gar bis zu 15 Stunden pro Tag sitzend oder ruhend. Dass dies auf Dauer nicht gut ist, liegt auf der Hand. Die Muskulatur verkümmert, das Risiko für Übergewicht, Stoffwechselkrankheiten bis hin zur Abnahme der Knochendichte steigt.

Die vermeintliche Lösung liegt auf der Hand: Man sollte versuchen, langes Sitzen regelmässig zu unterbrechen und zum Beispiel am Stehpult zu arbeiten.

Australische Wissenschaftler haben nun aber herausgefunden, dass langes Stehen an Ort die Nachteile einer sitzenden Lebensweise nicht ausgleicht. Wer im Stehen nicht zwischendurch ein paar Schritte geht oder auf den Zehen wippt, vernachlässigt die Muskelpumpe in den Waden, die das venöse Blut bei Bewegung zum Herzen transportiert.

Was lernen wir daraus?

  • Stehen alleine ist nicht die Lösung. Es braucht Bewegung dazu. Wer seinen stehenden Arbeitsplatz nur selten verlassen kann, sollte zumindest auf einer weichen Unterlage stehen, damit die Muskulatur etwas arbeiten muss.
  • Ausschliessliches Stehen ist ähnlich gut oder schlecht wie ausschliessliches Sitzen. Einmal mehr ist es eine Frage der Dosis und der sinnvollen Abwechslung.
  • Langes Verharren in der gleichen Position führt zu muskulären Problemen. Wenn möglich sollte versucht werden, immer wieder die sitzende oder stehende Position zu wechseln und regelmässig Ausgleichbewegungen durchzuführen.
  • Wer lange sitzen oder stehen muss, tut gut daran, für einen kräftigen Rumpf zu sorgen, damit man nicht in den passiven Strukturen hängt.