Fersensitz
Geschmeidige Füsse laufen schneller
Diese Übung wird präsentiert von Spiraldynamik
Unsere Füsse tragen uns durchs Leben. Solange sie brav ihren Dienst tun, schenken wir ihnen meist keine grosse Beachtung. Erst Schmerzen rufen sie uns ins Gedächtnis. Gerade für Läufer aber ist eine gute Funktion der Fussgewölbe von besonderer Bedeutung, denn bei jedem Laufschritt wirkt das Drei- bis Vierfache unseres Körpergewichts auf die Strukturen des Fusses ein. Ein gewichtiger Grund also, unsere Füsse wertzuschätzen, zu trainieren und zu pflegen. Die folgende Yogaübung scheint zwar auf den ersten Blick harmlos, ist aber für die meisten eine echte Herausforderung. Kaum eine andere Übung vermag die Fusssohle so effektiv zu dehnen wie der Fersensitz mit aufgestellten Zehen. Ein weiterer Ansporn: Mit dieser Übung beugst du einem weit verbreiteten Fussleiden vor: dem Fersensporn.
Beginne im Vierfüsslerstand, die Hände senkrecht unter den Schultern. Stelle die Zehen auf und richte deine Aufmerksamkeit auf die Länge deiner Wirbelsäule. Jetzt schiebst du dein Gesäss ganz behutsam in Richtung Fersen. Dabei solltest du darauf achten, dass du dein Gewicht sehr achtsam und gleichmässig auf alle Zehen verteilst. Die Fersen stehen senkrecht, um die Fussfaszien maximal aufzuspannen. Richte deinen Oberkörper auf und lass ein paar Atemzüge lang den Atem fliessen. Durch regelmässiges Üben kannst du die Faszien deiner Fusssohle ein Leben lang elastisch halten.
Achtung No. 1 – Bei einer Arthrose im Grosszehengrundgelenk (Hallux valgus) ist der Fersensitz mit dieser Fussstellung kontraproduktiv. Es besteht die Gefahr, dass die Grosszehe zur Seite abgeknickt wird.
Achtung No. 2 – Auch bei Meniskusproblemen, Kniearthrose oder sonstigen Kniegelenkschwellungen bedeutet die starke Knieflexion meist Stress fürs Gelenk.
Ziel: Die Plantarfaszie – eine breite Sehnenplatte in der Tiefe der Fusssohle – beginnt hinten an der Ferse, verspannt das Fussgewölbe auf der ganzen Länge und reicht vorne bis in jede einzelne Zehe. Sie ist sowohl für die Aufrechterhaltung des Plantarbogens als auch für die Absorption und Rückgabe dieser elastischen Energie für den richtigen Vortrieb beim Gehen oder Laufen verantwortlich.
Die Überstreckung der Zehengrundgelenke spannt die Plantarfaszie maximal auf, durch das Körpergewicht wird sie gleichzeitig auf Zug beansprucht – das hält sie elastisch. Wichtigstes Detail: Drücke die Zehen aktiv gegen den Boden! Denn wie so oft ist die Kombination von Muskellänge und Anspannung entscheidend.
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Fotos: Medical Yoga 2
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