Interview mit Laura Hrebec
Laura Hrebec geht bei der Leichtathletik-EM in Berlin auf der Marathonstrecke für die Schweiz an den Start. Für die Westchweizerin ist es nicht die erste Teilnahme auf diesem Niveau - sie hat insbesondere im Duathlon bereits Erfahrungen auf internationaler Ebene gesammelt.
Bei der Leichtathletik-EM gehst du zum zweiten Mal für die Schweiz an den Start, aber zum ersten Mal über die Marathonstrecke. Wie fühlst du dich und welche Erwartungen hast du an dieses Berlin-Abenteuer?
Stimmt, ich bin schon einmal vor 2 Jahren beim Halbmarathon angetreten.
Ich fühle mich gut, die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Mein Ziel ist es, dort meine Bestzeit zu unterbieten. Ich hoffe, meinen persönlichen Rekord einstellen zu können, aber ich möchte auch die drittbeste Zeit im Team erreichen, denn die drei besten Zeiten fliessen in die Wertung ein; die beiden Topleute sind Neuenschwander und Strähl. Vor zwei Jahren in Amsterdam haben wir bereits ein gutes Ergebnis gemacht.
Wie bereitest du dich neben deinem Leben als zweifache Mutter und Lehrerin auf diese grossen Challenges vor? Wie sieht dein Trainingsplan aus?
Ich arbeite Vollzeit als Lehrerin, aber zwischen den Lektionen und am Wochenende finde ich Zeit für mein Training. Manchmal kommen meine Töchter - sie sind viereinhalb und sieben Jahre alt - mit ins Stadion und funktionieren die Sprunggrube der Weitspringer zum Sandkasten um. Inhaltlich sieht mein Training so aus, dass ich eine lange Einheit pro Woche absolviere, eine VO2max-Einheit und dazu noch entspanntes Joggen und Radfahren zur «Erholung». Ein Tag pro Woche bleibt trainingsfrei.
Was sind deiner Meinung nach die Schlüssel zum Erfolg?
Ein starker Wille, Durchhaltevermögen und der Glaube an sich und das, was man kann.
Wie gehst du mit Druck und hohen Erwartungen um?
Im Moment habe ich keinen Druck, die EM scheint mir noch weit weg zu sein. Ich bin nicht die Beste im Team, also sind nicht alle Augen auf mich gerichtet. Trotzdem denke ich, dass ich am Tag X ein wenig nervös sein werde. Es geht um einen Marathon - wenn man am Wettkampftag nicht bei 100 % ist, kann sich das negativ auf die Gesamtleistung auswirken.
Kannst du uns ein Geheimnis verraten? Zum Beispiel ein Geheimrezept, eine besonders wirksame Übung oder eine Zauberformel zum Entspannen oder Erholen?
Ich gehe gerne in die Sauna oder ins Hammam - dort kann ich gut entspannen - und ich mache gerne unkomplizierte Wanderungen in den Bergen.
Auch eine gute Ernährung ist sehr wichtig zur Erholung... und natürlich ausreichend Schlaf. Trotzdem bin ich ein Genussmensch und schlage auch ab und an mal über die Stränge.... Natürlich ohne dass es gleich ein richtiger Exzess wird!
Fotos: © @arc
Wir danken Laura Hrebec für die spannenden Antworten.
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