Schneller skaten: 5 einstündige Mustertrainings

6. Dezember 2023

Foto: zvg Rossignol

Wie bei allen Ausdauersportarten ist auch im Langlaufsport das Grundlagentraining wichtig. Schneller wirst du aber nur, wenn du ab und zu auch wirklich schnell läufst. 5 einstündige Tempotrainings für Skating-Fans.

1: Intervall 2:1

Zeit in min

Was

Bemerkungen

0-10

Einlaufen Skating locker Wenig Kraftaufwand, langes Gleiten, Gelände flach

10-25

5‘ schnell (2:1 symmetrisch), 2½‘ langsam; 2 x wiederholen Rund 85% vom Maximalpuls. Die ersten 5‘ mit Stockeinsatz auf linken Skiaufsatz, nach Pause die nächsten 5‘ auf rechts          

25-50

2‘ so schnell wie möglich (2:1 symmetrisch), dazwischen 3‘ locker; 5 x wiederholen. Rund 90% Maximalpuls. Am besten die 2‘ schnell in eine Richtung laufen, dann den gleichen Abschnitt locker (in rund 3‘) zurückskaten. Seite Stockeinsatz abwechseln

50-60

Auslaufen Skating 2:1 locker Seite Stockeinsatz fliessend wechseln

2: 1:1 mit Ruhepausen

Zeit in min

Was

Bemerkungen

0-5

Doppelstock Armstoss in Klassisch-Spur Flaches Gelände, aktiver Oberkörpereinsatz

5-10

Einlaufen Skating nur mit Beineinsatz; Stöcke locker parallel waagrecht hinter Rücken Flaches Gelände; Langes Gleiten

10-50

2‘ im 1:1 Schritt möglichst schnell laufen; nach 2‘ wenden und locker zurückgleiten zum Ausgangspunkt. Unten angekommen ausruhen, bis 2‘ vorbei sind und erneut schnell hochlaufen 1:1 Leicht ansteigendes Gelände auswählen. Fokus auf kraftvollen Armeinsatz und richtiges Timing legen. 10 x wiederholen

50-55

Doppelstock Armstoss in Klassisch-Spur Flaches Gelände, aktiver Oberkörpereinsatz

55-60

Auslaufen Skating locker mit Stöcken parallel waagrecht hinter Rücken nur mit Beineinsatz Flaches Gelände; Langes Gleiten

3: Fahrtspiel Schrittarten-Potpourri

Zeit in min

Was

Bemerkungen

0-10

Einlaufen Skating locker alle Schrittarten Coupiertes und abwechslungsreiches Gelände

10-30

Immer 2‘ möglichst schnell mit passender Schrittart je nach Gelände im Wechsel mit 2‘ ganz locker ebenfalls je nach Gelände in passender Schrittart. Fokus neben Intensität auf saubere Technik legen. 5 x wiederholen

30-40

10‘ in Klassisch-Spur Doppelstock möglichst schnell und kraftvoll Wenn möglich flachen Abschnitt auswählen

40-55

4 x 2‘ möglichst schnell mit passender Schrittart je nach Gelände im Wechsel mit 2‘ ganz locker ebenfalls je nach Gelände in passender Schrittart. Fokus neben Intensität auf saubere Technik legen, vor allem auch in schnellen Abschnitten

55-60

Auslaufen Skating locker alle Schrittarten Fokus auf langes Gleiten und möglichst kraftschonend laufen

4: Intervall mit Führhandwechsel

Zeit in min

Was

Bemerkungen

0-5

Ladystep locker Bergaufstrecke auswählen

5-10

2:1 locker nach Belieben  

10-50

2‘ sehr schnell 2:1 asymmetrisch Führhand links, danach 2‘ entweder Ladystep oder zurückfahren (Abfahren üben) zum Ausgangspunkt. Puls am Schluss der 2‘ maximal. Führhand jeweils nach 2‘ wechseln; 10 x wiederholen

50-60

Locker skaten verschiedene Schrittarten dem Gelände angepasst Flaches Gelände

5: Tempotraining

Zeit in min

Was

Bemerkungen

0-10

Einlaufen Skating locker 2:1 und 1:1 im Wechsel Coupiertes Gelände

10-30

20‘ Tempolauf am Stück mit dem Gelände angepasstem Schrittartenwechsel Puls konstant rund 85% vom Maximalpuls

30-35

Lockeres Skating oder Doppelstock locker in Spur  

35-50

Erneut 15‘ Tempolauf am Stück mit dem Gelände angepasstem Schrittartenwechsel Puls rund 85% vom Maximalpuls

50-60

Auslaufen Skating locker 2:1 und 1:1 im Wechsel  

 

 

Die Skating-Schrittarten im Kurzbeschrieb

2:1-Schritt symmetrisch

  • Der Skating-Klassiker: Stockeinsatz auf jeden zweiten Beinabstoss.
  • Der Stockeinsatz kann auf den rechten oder linken Beinabstoss erfolgen.
  • Geeignet für flaches Gelände oder leicht abwärts.
  • Wichtig: Nicht nur die «Schokoladenseite» üben, sondern regelmässig Seite wechseln!

2:1-Schritt asymmetrisch

  • Ein Stockeinsatz auf jeden zweiten Beinabstoss. Ein Arm ist der Führungsarm, der weiter nach vorne greift. Am besten im schwierigen und/oder steilen Gelände. Am Schräghang wird der Führungsarm bergseitig eingesetzt.
  • Wichtig: Nicht immer Führungsarm auf der gleichen Seite einsetzen, sondern abwechseln. Oberkörper nicht zu stark nach vorne knicken.

1:1-Schritt

  • Stockeinsatz auf jeden Beinabstoss. Der 3. Gang der Skater! 1:1 kommt im leicht ansteigenden Gelände zum Einsatz.
  • Durch die hohe Stockkadenz läuft man mit viel Armkraft. So wird die Geschwindigkeit auch in kurzen Aufstiegen hochgehalten.
  • Wichtig: Stabiles und langes Gleiten auf einem Bein nötig.

Ladystep

  • Diagonal-Schlittschuhschritt: Der Körper wird aufgerichtet, der Stockeinsatz erfolgt auf jeden Schritt abwechselnd diagonal versetzt hinter dem Körper mit einem kräftigen Armabstoss.
  • Spart Kräfte bei langen und/oder steilen Aufstiegen.
  • Die Ski weisen noch eine deutliche Gleitphase auf.
  • Wichtig: aufrechte Körperhaltung einhalten, regelmässiger Schrittrhythmus.

Grätschschritt

  • Wie Ladystep, aber ohne Gleitphase. Der Ski wird als Schritt aufgesetzt.
  • Der Grätschschritt wird eingesetzt, wenn’s ganz steil wird, im Pulk (Schanzenaufstieg am Engadiner) oder wenn der Erschöpfungsgrad so hoch ist, dass keine Gleitphase mehr drin liegt.