Fordere dich selbst heraus und nimm an einem Ultracycling Event teil. Bereite dich mit Ausfahrten vor und trete der Ultracycling-Community bei, um unvergessliche Erfahrungen zu sammeln.

Ultracycling ist eine Herausforderung wie keine andere, und immer mehr junge Leute springen auf den Trend auf.

Aber was genau ist Ultracycling? Für viele Menschen ist Radfahren eine Freizeitaktivität, die mit einer gewissen Anstrengung und Herausforderung verbunden ist. Aber was passiert, wenn die Streckenlänge so weit ist, dass selbst erfahrene Radfahrer herausgefordert werden? Ultracycling ist eine Sportart, die sich auf das Radfahren über extrem lange Strecken spezialisiert hat. Hierbei handelt es sich nicht um ein normales Strassenrennen, sondern um Strecken über hunderte oder sogar tausende von Kilometern, die mehrere Tage und Wochen dauern können, ohne Etappenunterteilung.

Das Ziel besteht darin, sich selbst herauszufordern und seine körperlichen und mentalen Grenzen zu überschreiten. Es erfordert von den Teilnehmenden körperliche Ausdauer, mentale Stärke und strategische Planung, um erfolgreich zu sein. Ultracycling kann alleine oder im Team absolviert werden.

Die Schweiz ist ein wichtiger Akteur im Ultracycling

Es existieren zahlreiche unterschiedliche Ultracycling-Veranstaltungen, die sich nur schwer miteinander vergleichen lassen. Zu den renommiertesten Ultracycling-Events zählt das Race Across America (RAAM), bei dem die Teilnehmenden innerhalb von weniger als 12 Tagen eine Strecke von etwa 5000 Kilometern von einer US-Küste zur anderen bewältigen müssen. In der Schweiz findet die TORTOUR statt, ein dreitägiges Non-Stop-Ultracycling-Event, das durch das gesamte Land führt. Dabei handelt es sich um das grösste Non-Stop-Ultracycling-Event der Welt, das sowohl allein als auch in Zweier- bis Sechserteams absolviert werden kann. Die Route erstreckt sich über ungefähr 1000 Kilometer und umfasst malerische Bergpässe sowie zahlreiche Höhenmeter.

Ultracycling vs. Radsport - Rundfahrten

Im Gegensatz zu Radsport-Rundfahrten wie der Tour de Suisse werden die oft tausenden Kilometer langen Strecken bei Ultracycling-Wettbewerben nicht in Etappen aufgeteilt. Die Teilnehmenden erhalten vom Veranstalter GPS-Strecken, die sie auf ihren Fahrradcomputer laden können. Um während des Events begleitet zu werden, ist ein Supporter-Team mit Begleitfahrzeug erforderlich. Timestations, an denen die Ankunftszeit der Teilnehmenden registriert wird, sind ausschliesslich bei Ultracycling-Events zu finden. Der Veranstalter plant und überwacht den Fortschritt der Teilnehmenden, um sicherzustellen, dass die vorgegebenen Zeitlimits eingehalten werden. An den Timestations können sich die Teilnehmenden mit ihrem Supporter-Team treffen, sich verpflegen und austauschen. Die Teilnehmenden werden während des Rennens getrackt und stehen in Verbindung mit der Rennzentrale, die wiederum mit dem Supporter-Team in Kontakt steht. Die Strecken müssen genau so gefahren werden, wie vom Veranstalter vorgegeben. Der Hauptunterschied liegt also in der Art und Weise, wie die Sportarten ausgeübt werden. Ultracycling konzentriert sich auf das Überwinden langer Distanzen sowie körperlicher und mentaler Grenzen, während Strassenrennen auf schnelle und taktische Rennen ausgerichtet sind, bei denen das Ziel ist, als Erster die Ziellinie zu überqueren.

Was wird vom Teilnehmer bei einem Ultracycling-Event erwartet?

Eine gute Vorbereitung und eine beträchtliche Anzahl an zurückgelegten Kilometern werden von den Teilnehmenden erwartet, um beim Ultracycling-Event erfolgreich zu sein. Es ist ebenso wichtig, dass sie Vertrauen in ihr Fahrrad haben, da ihr Körper während des Rennens stundenlang belastet wird. Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, wobei das richtige Timing beim Essen sorgfältig geplant werden muss. Selbstorganisation und die Fähigkeit, den Körper auf längere Belastungen vorzubereiten, sind ebenfalls von grosser Bedeutung.

Warum macht man so etwas?

Ultracycling bietet für viele Menschen eine Möglichkeit, den eigenen Körper auf die Probe zu stellen und herauszufinden, was er alles leisten kann. Es ist eine einzigartige Erfahrung im Leben und steht oft auf der Bucket-List vieler Menschen. Viele Ultracycling-Events dienen auch als Spendenaktionen, bei denen Teilnehmende Geld für wohltätige Zwecke sammeln.

Die letzten Kilometer sind eine mentale Herausforderung

Man denkt oft nur noch daran, dass es vorbei ist. Durch Schlafmangel, Müdigkeit und Krämpfe kann es gerade in der Nacht schwierig werden, aber man weiss, dass man bald im Ziel ist. Neben der körperlichen Fitness spielt auch die mentale Stärke eine wichtige Rolle. Der Kopf ist entscheidend, um das Ziel zu erreichen. Das sind alles Momente, die man beim Ultracycling erlebt.

Foto: zvg