Wettkampf-Einteilung beim Triathlon

Das Ziel steht fest: endlich einmal einen Triathlon absolvieren. Doch wie soll man als Einsteiger den ersten Wettkampf einteilen?

Der erste Triathlon-Wettkampf ist meist eine Wundertüte, weil man nicht genau weiss, wie man auf die unterschiedliche Belastung im Ernstfall reagiert. Aus diesem Grund ist ein individuelles Stärken/Schwächen-Profil hilfreich. Fehlt es dir an den Grundlagen oder eher am Tempo? Welche Disziplin bereitet am ehesten Mühe, wo liegen deine Stärken?

Bei einem guten Schwimmer liegen im Triathlon die Prioritäten anders als bei einem super Radfahrer, der kein Kraul kann. Oder bei einem Läufer, der einfach mal einen Triathlon ausprobieren will und gar nicht viel auf dem Rad sitzt. Grundsätzlich aber gilt: Beim ersten Mal solltest du dich an folgende Regel halten: Fahren, laufen und schwimme mit «nur» 75–85% deines Maximalpulses, also nie ganz am Limit. So kannst du davon ausgehen, dass du dich nicht übernimmst, aber auch nicht zu locker unterwegs bist und somit den Wettkampf gut durchstehst und zu einem positiven Erlebnis kommst.

So einfach, wie es tönt, ist das dann allerdings doch nicht, denn der Maximalpuls ist je nach Sportart unterschiedlich und nicht so routinierte Sportler werden durch den reinen Pulswert in die Irre geführt, wenn sie nicht bei jeder Sportart wissen, wo ihr Maximalpuls liegt. In der Hektik des Wettkampfs sind Pulswerte ohnehin nur mit Vorsicht zu geniessen, weil sie in der Regel höher liegen als ohne Stress im Training. Deshalb ist es wichtig, dass du die im Training gemessenen Werte pro Disziplin deinem jeweiligen Körpergefühl zuordnest und so intuitiv spürst, wie intensiv du unterwegs bist.

So oder so ist es auf jeden Fall wichtig, nicht von Beginn weg alles zu geben, damit du nicht bereits übersäuert aufs Rad steigen musst. Vor allem beim Massenstart im Schwimmen gilt es Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht zu schnell zu starten. Vorsicht ist auch bei einem welligen Radkurs angezeigt, da ist die Gefahr hoch, in den Steigungen zu hart zu fahren und zu viel Energie zu verbrauchen. Steigungen daher eher gefühlt «locker» angehen. Aufdrehen und noch einmal all deine Reserven für den Endspurt anzapfen kannst du dann auf der Laufstrecke ab Kilometer 5–6, da kannst du zeigen, dass du richtig eingeteilt hast. Mit dieser Strategie wirst du bei deiner Premiere viel Spass haben und mit einem Lachen die Ziellinie überqueren.

Du willst nicht nur deine Kräfte einteilen, sondern wissen, was du in der Wechselzone achten sollst? Die wichtigsten Tipps findest du hier.

 

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